Die Rolle der Selbstwirksamkeit­ im Coaching

Woher stammt der Begriff­ der Selbstwirksamkeit­?

Der Begriff der Selbstwirksamkeit wurde von dem amerikanischen Psychologen Albert Bandura geprägt.

In den 1960er-Jahren begann er zu erforschen, wie das menschliche Verhalten von der Überzeugung beeinflusst wird, Handlungen tatsächlich erfolgreich ausführen zu können. Es wurde der Begriff der „Kompetenz- und Kontrollüberzeugung“ geprägt.

Bandura beschreibt diese interne Kontrollüberzeugung als wichtigste Komponente:

Menschen mit hoher Selbstwirksamkeit sind davon überzeugt, dass sie sich ihre Erfolge selbst zuzuschreiben haben und nicht äußeren Umständen wie etwa Zufall oder Glück verdanken. Außerdem sehen sie ihre Erfolge als wiederholbar an und nicht nur auf Einzelfälle oder einzelne Bereiche beschränkt.

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Was ist ein selbstwirksamer Mensch?

Selbstwirksamkeit als Teil von Resilienz

Selbstwirksame Menschen glauben daran, dass sie Einfluss nehmen, neue Dinge erfolgreich lernen und Herausforderungen erfolgreich bewältigen können. Dieser Resilienzschlüssel ist eng mit einem hohen Selbstvertrauen und starken Selbstwertgefühl verbunden. Selbstwirksamkeit ist also ganz eng verbunden mit dem „Glauben an sich selbst“. Und dieses Vertrauen in sich selbst und die eigenen Fähigkeiten trägt viel dazu bei, Krisen gut zu überstehen.

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Ich schaffe das! Ich bin fähig und kompetent, um meine Ziele zu erreichen!­ Ich sehe Probleme als Herausforderung­ an!

So entwickeln auch Sie Ihre­ Selbstwirksamkeit

In diversen Studien und Experimenten haben Psychologen unterschiedliche Wege zur Selbstwirksamkeitsentwicklung identifiziert. Bandura spricht von vier Maßnahmen (die auch in meinen Coachings eine wesentlich Rolle spielen):

  1. Eigene Erfolgserlebnisse
  2. Stellvertretende Erfahrungen, beispielsweise durch Vorbilder
  3. Verbale Ermutigung
  4. Steuerung emotionaler Zustände wie Stress oder Angst

Mehr Selbstwirksamkeit Durch...

... Kohärenz

Selbstwirksamkeit erleben Menschen vor allem dann, wenn sie Herausforderungen als kohärent, also als „stimmig“ ansehen. Kohärenz empfinden wir nur dann, wenn wir eine Aufgabe oder Situation als verstehbar, handhabbar und sinnhaft wahrnehmen. Wenn jedoch einer dieser drei Aspekte fehlt, ist es mühsamer und oftmals auch kaum möglich, diese Herausforderung zu bewältigen.

Wenn Sie also vor Veränderungen oder Herausforderungen stehen, macht es Sinn, dass Sie vorab klären, ob Sie diese für sich selbst als kohärent – also stimmig- wahrnehmen. Wenn Ihre Antwort „nein“ ist, sollten Sie hinterfragen, ob Sie die eigene Einstellung (Mindset) oder die Bedingungen so ändern können, dass eine Kohärenz für Sie entsteht.

... Stärkenarbeit

Nutzen Sie Ihre Charakterstärke

Forschungsergebnisse der positiven Psychologie belegen, dass Menschen deutlich leistungsfähiger und zufriedener werden, wenn Sie ihre individuellen Charakterstärken nutzen.

Wenn Sie also Ihre eigenen Stärken erkennen, einsetzen und weiter trainieren, gewinnen Sie immer mehr Vertrauen in Ihre Fähigkeiten erlangen dadurch mehr Selbstwirksamkeit

Die eigenen Stärken besser auszubilden, indem Sie sie anwenden, fällt in der Regel nicht so schwer oder wird eher als selbstverständlich empfunden. Wenn Sie also Ihre Selbstwirksamkeit stärken möchten, suchen Sie sich am besten Aufgaben, die ein hohes Maß der eigenen Stärken erfordern.

... Annäherungsziele

Psychlogisch betrachtet ist die Selbstwert-Erhöhung bzw. der Selbstwertschutz ein Grundbedürfnis ähnlich wie die Grundbedürfnisse nach Orientierung, Kontrolle, Bindung, Lustgewinn und Unlustvermeidung.

Um diese Grundbedürfnisse zu sichern entwickeln wir passende Strategien:

  • Annäherungsziele („hin zu“): Erfolgreiche Bewältigungsstrategien, die unser Gehirn mit Dopaminausschüttung belohnt und die wir als Erfolgs-, Glücks– oder Flow-Erlebnisse abspeichern.
  • Vermeidungsziele („weg von“): Strategien, um die Verletzung der Grundbedürfnisse zu vermeiden.

Für unser Grundbedürfnis der Selbstwirksamkeit bedeutet das:

In einer akuten Krisensituation kann ein Vermeidungsziel zwar Sinn machen, wenn Sie z.B. Stressoren meiden, um sich auf andere Dinge zu konzentrieren.

Richtig gut fühlen Sie sich erst mit Annäherungszielen: Sie sind mit Vorfreude verbunden, aktivieren Ihre Ressourcen und stimulieren die Entwicklung neuer Fähigkeiten oder neuen Wissens. Wenn es Ihnen gelingt, das Ziel zu erreichen, werden die Belohnungssysteme im Gehirn aktiviert und die Strategie als nutzbringend abgespeichert.

Daraus entsteht ein positiver Kreislauf: Durch die Erfolge steigt Ihre Selbstwirksamkeitserwartung → Durch höhere Selbstwirksamkeitserwartung trauen Sie sich neue Ziele eher zu → Durch das Erreichen höherer Ziele steigt Ihre Selbstwirksamkeitserwartung → usw. (vgl. „High Performance Cycle“)

... passende Coachingtools

Manchmal kommt es vor, dass wir unterschiedliche Bedürfnisse gleichzeitig befriedigen möchten, dann befinden wir uns oft in einer Zwickmühle. Auf der einen Seite könnte beispielsweise Ihr Pflichtbewusstsein stehen und auf der anderen Seite Ihr Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung. Das kann zu einer Blockade führen und Ihre eigene Selbstwirksamkeit behindern. Für das Ausbalancieren der unterschiedlichen Bedürfnisse stehen uns im Rahmen der Coachingarbeit viele verschiedenen Tools zur Verfügung wie z.B. „Teile verhandeln“ oder die „Arbeit mit dem inneren Team“ oder auch Wertearbeit.

Sie möchten mehr über die Möglichkeiten erfahren Ihre Selbstwirksamkeit zu stärken?

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