Definition, Übungen und Methoden

Effektives Stressmanagement

Viele Arbeitnehmer klagen über großen Stress. Ohne das richtige Stressmanagement kann es passieren, dass die Belastung so stark ansteigt, dass sie kaum noch zu ertragen ist. Leider warten viele, bis es schon fast zu spät ist, bevor sie sich mit dem Thema Stressmanagement auseinandersetzen. Das ist leider ein großer Fehler, denn Prävention ist einer der wichtigsten Bestandteile für den richtigen Umgang mit Stress.

Was bedeutet also Stressmanagement und wie kann Coaching oder eine ganzheitliche Gesundheitsberatung dabei unterstützen?

Wenn die innere Balance ­aus dem ­Gleichgewicht gerät

Stress als Hauptursa­che für psychische und körper­liche Erkrankungen

nadei_gestressteFrau
nadei_gestressteFrau

Der Körper strebt grundsätzlich nach einem Gleichgewicht aller Prozesse. Er versucht innere und äußere Störfaktoren abzufedern, die auf die gesunde Balance einwirken = Homöostase. Diese Balance ist nicht selbstverständlich und verlangt dem Körper auch einiges ab. Wenn unser Energielevel sinkt, ist dies eigentlich die Ansage unseres Körpers:

Stress ist eine der Hauptursachen für psychische und körperliche Erkrankungen.

Unsere regulativen Systeme im Körper sind zerbrechlich, stress-sensibel und störanfällig (das gilt z.B. für das Immunsystem, das Nervensystem oder auch die Darmgesundheit). Alle Prozesse in unserem Körper sind miteinander verflochten und meist merken wir gar nichts von den Meisterleistungen, die im Hintergrund ablaufen.

Einer der Hauptgründe dafür, dass unsere Homöostase aus dem Gleichgewicht gerät, ist STRESS.

Laut Studien zu Folge ist Stress, für 75-90 % der Besuche beim Allgemeinmediziner verantwortlich. Dabei sind nicht nur die Stressoren selbst, sondern vor allem der Umgang mit unseren Stressoren relevant.

Stress sorgt dafür, dass wir uns müde und erschöpft fühlen. Daher ist es wichtig die energieraubenden Ursachen zu erkennen, um damit unsere Energie zu steigern und unsere Gesundheit zu verbessern. 

Wie kann man gegen Stress angehen?

Definition: Was ist Stressmanagement?

Unter Stressmanagement fallen alle Methoden oder Strategien, die dabei helfen, Stress zu verhindern, ihn zu reduzieren oder zu bewältigen. Es handelt sich um einen ganzheitlichen Umgang mit Stress, Stressfaktoren und stressauslösenden Situationen.

Stressmanagement in zwei Bereiche einteilen:

1
Persönliches Stressmanagement...

 

...betrifft alle Maßnahmen, die Sie aktiv einsetzen können, um gegen ständige Belastungen vorzugehen. Diese Maßnahmen schauen wir uns im Rahmen eines Coachingprozesses an und erstellen einen geeigneten und individuellen Plan.

2
betriebliches Stressmanagement...

 

... versucht ein möglichst stressarmes Arbeitsklima zu erschaffen, mit vielen Freiheiten und Freiräumen für die Mitarbeitenden, ohne Druck und Hektik, mit dem Ziel ein produktives Arbeiten mit  zufriedenen Mitarbeitern zu erreichen. Diese Maßnahmen finden in der Regel im Rahmen von BGM (Betriebliches Gesundheitsmanagement)

Reaktionen ­bei Stress

Was passiert bei Stress in unserem Körper?

nadei_sebelzahn
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Was ist Stress eigentlich?

Stress ist eine ganz natürliche und gesunde Reaktion des Körpers in einer Phase der Anspannung, eine Reaktion auf Situationen, die man als herausfordernd wahrnimmt.

Hier spult unser menschlicher Organismus ein uraltes Programm ab, das ihn zu Höchstleistungen antreibt, ihn ursprünglich aber auf Kampf oder Flucht vorbereitete.

Wenn es kein Ventil gibt, um die Anspannung abzubauen, wird der Stress zur großen Belastung. Der Körper befindet sich dann auf durchgehend hohem Stresslevel, was zu psychischen und körperlichen Erkrankungen führen kann.

Dauerstress ­(Mehr als 6 Wochen)

  • Stresshormone gehen extrem hoch (Cortisol).
  • Blutzucker erhöht sich.
  • Das Blutvolumen nimmt zu.
  • Der Blutdruck steigt.
  • Die Gehirnaktivität, die das seelische Gleichgewicht fördert, (z.B. Serotonin) sinkt.
  • Die Synapsen werden "aufgeweicht".
  • Die Lernfähigkeit verringert sich.
  • Die Immunabwehr ist geschwächt.
  • ...

Kurzfristiger Stress

  • Adrenalin/Noradrenalin steigt.
  • Proteine und Fette werden zu Glucose umgewandelt (der Körper braucht Energie)
  • der Blutzucker steigt
  • Der Blutdruck und Herzfrequenz steigen.
  • Der Energieverbrauch (metabolischer Umsatz) ist erhöht.
  • Die Aufmerksamkeit steigt.
  • Es kommt zu Synapsen Wachstum.
  • Die Verdauungsaktivität sinkt.
  • Die Nierenleistung sinkt.
  • ...

Mögliche Symptome von Stress

  • Psychische Symptome: Gefühle der Überforderung, Gereiztheit und Ängste sind möglich, die sich in Burnout oder Depression manifestieren können.
  • Körperlichen Symptomen: Tinnitus, Schlafmangel, Kopf- und Rückenschmerzen, Magen-Darm-Probleme und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Bluthochdruck.

Auslöser von Stress

Die Ursachen für Stress können sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext liegen und sind absolut individuell. Es wird außerdem zwischen inneren und äußeren Stressfaktoren unterschieden.

Im beruflichen Umfeld sind meist ständige Erreichbarkeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch Zeitdruck, Krankheit, hohe Ansprüche an sich selbst oder finanzielle Sorgen die stressauslösenden Ursachen.

Gemeinsam schauen wir uns Ihre individuellen Stressauslöser an und erarbeiten passende Lösungen für Ihre persönliche und berufliche Lebenssituation. Sie bekommen dabei viele einfache und praktische Tools an die Hand, die Sie dabei unterstützen.

Positiver Stress vs. Negativer Stress

Positiver Stress

Von positivem Stress (Eustress) spricht man, wenn wir uns einer Aufgabe gewachsen fühlen. Für eine gewisse Zeit mobilisieren wir dafür zusätzliche Kräfte. Grundsätzlich besteht aber die Zuversicht, dass wir die Herausforderung bewältigen können – wir fühlen uns also nicht ausgeliefert. Diese besonderen Leistungen rufen wir z.B. in Wettkämpfen beim Sport, in Prüfungen oder in besonderen beruflichen Situationen ab. Doch Vorsicht: Auch positiver Stress kann auf Dauer eine Belastung darstellen.

Negativer Stress

Fühlen wir uns über längere Zeit überfordert, spricht man von negativem Stress (Disstress). Sehr lange Prüfungsphasen, ständige Konflikte im sozialen Umfeld, Doppel- und Dreifachbelastungen oder traumatische Erlebnisse verhindern die dringend benötigte Entspannung. Auf dieser Basis können auf Dauer Krankheiten entstehen.

Eine Möglichkeit herauszufinden, wie stark Sie bereits stressbelastet sind, ist die sogenannte Herzratenvariabilität-Messung. Über diesen Weg können wir ganz einfach und schnell herausfinden, ob Ihr vegetatives Nervensystem (bestehend aus Sympathikus = „Gaspedal“ und Parasympathikus = „Bremse“) noch in einem Gleichgewicht ist oder ob sich schon erste Probleme erkennen lassen.

Darauf basierend können wir dann gemeinsam eine richtige Strategie für Sie entwickeln.

Wie lässt sich ­Stress bewältigen?

Manche Menschen verfügen genetisch bedingt über eine höhere Stressresistenz. Diese genetischen Faktoren lassen sich über standardisierte Laborverfahren testen und positiv beeinflussen (Epigenetik).

Eine geringere psychische Widerstandskraft lässt sich stärken. Dazu gehören Entspannungsübungen wie Meditation, Yoga oder Achtsamkeit, aber auch eine gesunde Ernährung und die Versorgung mit den richtigen Vitalstoffen.

Im Rahmen eines Coachings oder einer Gesundheitsberatung erhalten Sie dazu zahlreiche Tools an die Hand. Weitere Bausteine für eine gesunde Stressbewältigung sind ein gutes Zeitmanagement, Sport und genügend Pausen.

Zudem berate ich Sie auch gerne in Bezug auf natürliche Mittel und Supplemente, die Sie unterstützend einsetzen können.

Es kann schleichend kommen oder ganz plötzlich

Warum ist Stressmanagement so wichtig?

Stress ist nicht per se negativ und der Körper benötigt auch ein gesundes Maß an Stress, um daran wachsen zu können. Doch durch die enorme Arbeitsverdichtung, unklare Zuständigkeiten oder auch äußere Umstände wie z.B. Lärm ist die Belastung am Arbeitsplatz im Laufe der Jahre stark gestiegen.

Ein gesundes Stressmanagement hilft Ihnen, mit den veränderten Bedingungen klarzukommen und handlungsfähig zu bleiben.

Stressmanagement umfasst die folgenden Bereiche:

Stressresistenz ...

 

... bezeichnet Ihre individuelle Widerstandskraft gegen Stress. Je größer diese ist, desto weniger leiden Sie unter Druck oder Hektik und desto mehr Stress können Sie aushalten. Eine geringe Stressresistenz hingegen kann dazu führen, dass bereits der kleinste Stress zum Problem für Sie wird. Diese Stressresistenz lässt sich im Rahmen eine HRV/VNS-Messung sichtbar machen.

Stresskompetenz ...

 

... meint Ihre Fähigkeiten im Umgang mit Stress. Erkennen Sie rechtzeitig, wann der Stress zu groß für Sie wird? Wissen Sie, welche Faktoren für Sie besonders stressig sind und können Sie mit diesem umgehen? Ein gutes Stressmanagement fungiert als Ihr persönliches Warnsystem, das Ihnen zeigt, wann Sie dringend etwas gegen den Stress unternehmen müssen. Im Rahmen eines Coachings oder einer ganzheitlichen Gesundheitsberatung gebe ich Ihnen die dafür passenden Tools an die Hand.

Stressprävention

 

... zielt auf vorausschauendes Handeln ab. Denn die gute Nachricht ist: Ein Großteil Ihres täglichen Stresses lässt sich verhindern, wenn Sie gut vorbereitet sind und wissen, wo Stress und Druck Sie belasten könnten. Mit der richtigen Prävention schaffen Sie es, Stress zu vermeiden - die wahrscheinlich effektivste Form des Stressmanagements.

 

Fühlen Sie sich gestresst? ­Hier ein paar ­einfache ­Tipps!

Kurzfristige Methoden ­zur ­Stressbewältigung

1.
Atmen Sie bewusst

So aktivieren Sie das Sonnengeflecht zwischen Brustbein und Bauchnabel. Sie lösen Verkrampfungen infolge von Kurzatmigkeit auf. Dadurch entspannen Sie und der Sauerstoff erreicht besser das Gehirn.

2.
Summen Sie vor sich hin

Summen und Singen hat ebenfalls beruhigende Wirkung. Durch das Vibrieren werden die Stimmbänder von innen massiert. So signalisiert die Kehlkopfmuskulatur dem Nervus Vagus (unser Entspannungsnerv) dass alles in Ordnung ist und der (hohe) Blutdruck fällt wieder.

3.
Lächeln Sie

Stress lässt sich weglächeln. Studien konnten beweisen, dass auch bei absichtlichem Lächeln das Gehirn Glückshormone ausschüttet und der Stress verfliegt.

4.
Pressen Sie einen Stressball

Wenn Sie keine Zeit für ausreichend Bewegung haben, können Sie mal den Stressball für sich austesten. Studien mit Leistungssportlern zeigten verbesserte Leistung und eine geringere Fehlerquote. Rechtshänder sollten die linke Hand wählen, Linkshänder die rechte. Wer keinen Stressball hat: die Hand ein paar Mal zusammenpressen. Auch die progressive Muskelentspannung kann hier eine einfache Methode sein, um Anspannung und Stress zu reduzieren.

5.
Machen Sie genügend Pausen

Unter Stress vergessen wir manchmal, eine Pause zu machen. Doch, wer durcharbeitet, erhöht die Fehlerquote. Eine regelmäßige Pause (nach ca. 60 bis 90 Min) hilft sich wieder neu zu sortieren und danach wieder besser zu konzentrieren.

Optimieren Sie ­Ihr ­Mindset!

Methoden zum Stressmanagement - werden Sie ihr eigner Mentalcoach!

Gemeinsam schauen wir uns die unterschiedlichen Tools zum Stressmanagement an und erarbeiten für Sie einen Plan, den Sie auch langfristig und nachhaltig umsetzen können. Je nach Situation können Sie die für Ihre individuelle Situation beste Option einsetzen. Diese können z. B. sein: Störquellen beseitigen, den Rhythmus verlangsamen, mehr Pausen, Achtsamkeitsübungen, Entspannungsübungen, Zeitmanagement etc.

Kognitives Stressmanagement

 

betrifft alle Maßnahmen, die Sie aktiv einsetzen können, um gegen ständige Belastungen vorzugehen. Diese Maßnahmen schauen wir uns im Rahmen eines Coachingprozesses an und erstellen einen geeigneten und individuellen Plan.

Präventives Stressmanagement

 

für Ihre mentale und körperliche Gesundheit - versucht ein möglichst stressarmes Arbeitsklima zu erschaffen, mit vielen Freiheiten und Freiräumen für die Mitarbeitenden, ohne Druck und Hektik, mit dem Ziel ein produktives Arbeiten mit  zufriedenen Mitarbeitern zu erreichen. Diese Maßnahmen finden in der Regel im Rahmen von Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) statt.

Brauchen Sie Unterstützung?

Möchten Sie sich noch tiefergehend mit dem Thema Stressmanagement beschäftigen und mehr über die Möglichkeiten erfahren, wie Sie Ihre mentale und körperliche Gesundheit stärken können?  Dann vereinbaren Sie jetzt ein kostenfreies Erstgespräch! Ich freue mich auf Ihre Themen!

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