Die vielen Gesichter von Angst

Umgang mit Angst & Panikattacken­

Alleine in Deutschland werden über 2 Millionen Menschen von wiederkehrenden Panikattacken geplagt und im deutschsprachigen Raum leiden mehr als 14 Millionen Menschen an einer diagnostizierten Angsterkrankung. Jeder, der davon betroffen ist, wünscht sich schnellstmöglich, wieder in ein „normales“ Leben zurückkehren zu können.

Angst hat viele Gesichter und es werden unterschiedliche Begrifflichkeiten verwendet, wie z. B. Furcht, Angst, Phobie und Panikattacken. Angst kann akut entstehen und wenige Minuten bis Stunden dauern oder sich schleichend entwickeln und chronisch werden.

Ängste können sich spezifisch auf bestimmte, in sich abgeschlossene Situationen beziehen, wie z. B. Prüfungsangst, Präsentationsangst, Flugangst, Angst beim Autofahren, Angst in Aufzügen, Angst in Höhen etc. oder auch generalisiert in Erscheinung treten.

Angst als Schutzmechanismus

Was ist Angst und welche Ursachen gibt es?

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Angst (oder auch Panik) sind zuerst einmal eine ganz gesunde und richtige Reaktion unseres Körpers. Denn Angst soll uns schützen. Wenn uns der hungrige Tiger begegnet, schütten wir Adrenalin aus, unser Herz arbeitet auf Hochtouren und innerhalb von Millisekunden entscheiden wir uns für Flucht oder Kampf. Dies ist eine völlig normale Reaktion.

Doch was passiert, wenn in der Situation gar kein hungriger Tiger lauert, aber unser System trotzdem Alarm schlägt? Was passiert in unserem Gehirn? Welche Gründe hat es, so zu reagieren?

Hier eine Übersicht einiger möglicher Ursachen:

  • Medikamente (z. B. Neuroleptika, das Schilddrüsenhormon Thyroxin)
  • Drogen (z. B. THC, Ecstasy, MDMA oder auch Kokain, psychoaktive Substanzen aus Pilzen)
  • (vorübergehende) Schilddrüsenunterfunktion
  • Vitalstoff- bzw. Vitaminmangel wie z. B. B12-Mangel, D3, Aminosäuren
  • Mangel an Neurotransmittern, fehlende „Glückhormone“
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • (einmalige) schlechte Erfahrungen mit einem Thema/einer Situation
  • Automatisierte negative Denkprozesse, gepaart mit negativen Emotionen. Daraus entstehen ungünstige neuronale Verbindungen, die aber wieder verändert werden können.
  • Zu wenig Achtsamkeit mit sich selbst, Warnsignale werden überhört. Es zeigen sich psychische oder auch körperliche Symptome als Warnsignal, etwas zu ändern, aber diese Signale werden ständig überhört. Die Panikattacke stellt die stärkste Form eines Warnsignals dar.
  • […]
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KÖRPERLICHE REAKTIONEN BEI ANGST

Was macht Angst in unserem Körper?

Angst ist ein Gefühl, welches wir auch in unserem Köper ganz deutlich verspüren. Viele Menschen nehmen sogar häufig nur diese körperlichen Symptome wahr und erkennen die Angst dahinter gar nicht bewusst.

Diese körperlichen Symptome werden durch unser vegetatives Nervensystem ausgelöst. Andrenalin und das Stresshormon Cortisol werden ausgeschüttet. Folgende Symptome sind möglich:

  • Anstieg des Blutdrucks
  • schwitzige Hände
  • Stechen und Hämmern in der Brust
  • Druck in der Magengegend
  • weiche Knie
  • Schwindelgefühl
  • das Gefühl von Ohnmacht
  • Atemnot
  • Beklemmungsgefühle
  • Drang zum häufigen Wasserlassen
  • Durchfall

… um nur einige Symptome zu nennen. Die Art und Ausprägung dieser körperlichen Symptome kann bei jedem Menschen verschieden sein.

Wie verändert Angst unser Denken und Fühlen?

Sie fühlen sich sehr angespannt, sind leicht reizbar. Vielleicht müssen Sie auch weinen, haben Konzentrations- und/oder Merkschwierigkeiten. Auch Albträume sind möglich, die Gedanken kreisen um die vermeintliche Gefahr. Katastrophendenken macht sich breit.

Wie verändert Angst unser Verhalten?

Sie leiden unter Schlafstörungen und können nicht ein- oder durchschlafen. Sie meiden Situationen, weil Sie glauben, diese nicht aushalten zu können. Sie laufen vielleicht auch ruhelos herum oder verfallen in hektische Betriebsamkeit. Vielleicht ziehen Sie sich auch zurück, haben sich zwanghafte Rituale zugelegt oder nehmen Tabletten.

Es gibt viele Möglichkeiten einen Weg aus der Angst zu finden. Lassen Sie sich dabei professionell unterstützen!

Anspannung - Entspannung

Wie reagieren wir in Belastungssituationen?

Wenn unser Körper alarmiert wird und wir vor Situationen stehen, die wir als gefährlich einschätzen, laufen in der Regel die oben genannten Mechanismen ab. Geben wir Entwarnung, folgt nach der Anspannung wieder die Entspannung. Dieses System funktioniert nur, wenn die Belastungen in unserem Leben nicht Überhand nehmen und wir auch ausreichend Ruhephasen in unseren Alltag einbauen. Auch die richtige und ausreichende Bewegung kann hier helfen.

Wenn die Belastungen allerdings über längere Zeit (Wochen, Monate) anhalten und wir unseren Körper ständig Alarmsituationen aussetzen, entsteht ein Missverhältnis zwischen Anspannung und Entspannung – wir befinden uns dann in einem erhöhten „Arousal“ (=Erregungsniveau). Wir befinden uns dann in übermäßiger Anspannung (Kampf- oder Fluchtmodus) oder in einem Schwächezustand (Erschöpfung) oder einer erhöhten Schreckbereitschaft. Es kommt früher oder später zu einer Überforderung, bis hin zu psychosomatischen Krankheiten.

Weitere Fragen zum Thema Angst allgemein

MÖGLICHKEITEN VON COACHING BEI ÄNGSTEN
  • Sie lernen, was Angst eigentlich ist und wie sie entsteht
  • Sie erkennen Ihre Angstauslöser und lösen Ihre inneren Blockaden auf
  • Sie werden sich Ihrer eigenen Gedanken, Bewertungen und Glaubenssätze, die im Zusammenhang mit Ihrer Angst stehen, bewusst
  • Sie senken Ihr Arousal (Erregungsniveau)
  • Sie erhalten konkrete Werkzeuge an die Hand, die Sie auch eigenständig zu Hause und  in den jeweiligen Situationen einsetzen können
  • Sie lernen einen besseren Umgang mit Ihrer Angst, reduzieren diese oder beseitigen sie
  • Sie richten Ihre Aufmerksamkeit (wieder) auf Ihre vorhandenen Ressourcen
  • Sie stärken Ihre Selbstwirksamkeit
  • Sie lernen, wie Sie durch Anpassung Ihres Lebensstils (z.B. im Bereich Ernährung, Versorgung mit Vitalstoffen oder Bewegung) maßgeblich Ihre geistige und körperliche Gesundheit fördern können.
  • Sie steigern Ihr Wohlgefühl bzw. stellen dieses wieder her
  • Sie spüren wieder deutlich mehr Leichtigkeit und Lebensfreude

Je nach Schwerpunkt und Thema kommen unterschiedliche Coachingmethoden zum Einsatz. Auch das Thema ganzheitliche Gesundheit (darunter fallen z.B. Stressmanagement, Entspannung, Ernährung, Versorgung mit Vitalstoffen und Bewegung) spielt eine wichtige Rolle für die Unterstützung Ihrer Gesundheit.

Eine sehr gute und nachhaltige Kurzzeitcoaching-Methode, die sich im Bereich „Ängste und Blockaden lösen“ sehr gut bewährt hat, ist die wingwave®-Methode. Mit Hilfe dieser Methode können innere Blockaden bzw. oftmals unbewusste Auslöser aufgedeckt werden. Die Blockaden können dadurch aufgelöst werden, das Stressniveeau wird erheblich gesenkt. Ängste können erheblich reduziert oder sogar aufgelöst werden.

Beispielhaft wird die wingwave®-Methode hier unter dem Thema Flugangst oder auch Prüfungsangst beschrieben. Die Methode wirkt aber auch in anderen Bereichen sehr erfolgreich und nachhaltig. Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf und wir besprechen gemeinsam, was möglich ist.

Coaching kann und will keine Psychotherapie ersetzen, bietet aber viele Möglichkeiten der Unterstützung. Je nach Ausprägung Ihrer Ängste kann es Sinn machen (bzw. notwendig sein), sich Hilfe durch einen Psychotherapeuten*in zu suchen. Leider gibt es hier oft lange Wartezeiten von 3-6 Monaten. 

Gerne unterstütze ich Sie im Rahmen meiner Möglichkeiten in dieser Zwischen- bzw. Wartezeit. Sie sind mit Ihrem Thema nicht allein!

Was in Ihrem Fall möglich ist, können wir gerne in einem kostenfreien Erstgespräch klären.

Zudem biete ich die Möglichkeit (natürlich nur nach Abstimmung mit dem jeweiligen Psychotherapeut*in) das Coaching parallel zur Therapie laufen zu lassen, um so das Beste aus beiden Formaten (Therapie und Coaching) für Sie zum Einsatz zu bringen.

Das Erstgespräch ist kostenfrei!

Ängste in spezifischen situationen

Zwei häufige Ängste im Detail

Prüfungsangst

Schon der Gedanke an die nächste Prüfung bereitet Stress? Die Angst vor einem Blackout und die Sorge zu Versagen sind groß?

Viele haben schon allein bei der Vorstellung an die Prüfung deutliche Stresssymptome wie z.B. beschleunigter Puls, Schweißausbrüche, Übelkeit oder Engegefühle in der Brust. Oft fällt auch das Lernen schwer und wird immer wieder aufgeschoben. (...)

 

Flugangst

Jeder fünfte Deutsche fliegt dem Institut für Demoskopie Allensbach zufolge ungern, etwa jeder sechste leidet unter Flugangst, Aviophobie genannt.

Obwohl das Flugzeug statistisch betrachtet eines der sichersten Verkehrsmittel der Welt ist, leiden sehr viele Menschen unter Flugangst. Wenn die Motoren starten, der Flieger über die Startbahn holpert und steil nach oben steigt, löst dies unangenehme Symptome aus. Viele Passagiere betreten das Flugzeug mit einem unguten Gefühl: Atemnot, Herzrasen, Übelkeit, Beklemmungen und Angst die Kontrolle zu verlieren. (...)

 

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